Autobiographische Alphabete

Fellowship am Kolleg „Morphata“, Köln WiSe 2017/18

Lexikographische Schreibweisen, in der jüngeren Literatur insgesamt unter verschiedenen Akzentuierungen eingesetzt, haben in den letzten Jahrzehnten auch dem biographischen und autobiographischen Schreiben neue Impulse gegeben. Autoren und Autorinnen verschiedener Kulturen und Sprachräume gestalten (Selbst-)Porträts in Form von (meist alphabetisch organisierten) Artikelsequenzen, die an Lexikoneinträge erinnern. Dies verbindet sich vielfach mit Reflexionen über die gewählte Form, in denen es dann unter anderem auch um das Selbstverständnis des jeweiligen (auto-)biographischen Unternehmens geht. Gerahmt von (echten und scheinbaren) Paratexten, flankiert durch graphisch-buchgestalterische Mittel, liefern (auto-)biographische Alphabete insofern aspektreiche Beiträge zu einer Poetik der (Auto-)Biographie.