Studierendenkongress der Komparatistik 2025

Eingestellt am: 09.01.2025


Der Kongress findet dieses Jahr vom 29.-31. Mai in Bonn zum Thema "Literatur und Grenzen" statt. Die Bewerbung steht allen Bachelor-, Master- und Promotionsstudierenden an Universitäten des deutschsprachigen Raumes offen. Die Einreichungsfrist ist der 15. Februar 2025. Alle weiteren Informationen finden sich unter: https://www.iglk.uni-bonn.de/de/studium/skk

 

Ausschreibung: Literatur und Grenzen (SKK 2025)

 

Als Wissenschaft und Methode erforscht und überschreitet die Komparatistik permanent Grenzen - seien sie genrespezifisch, medial oder disziplinär.

In der globalisierten Welt und dicht vernetzten Wissenschaft, deren Grenzen stetig transparenter werden, ist es dennoch elementar, zu reflektieren, wie das Phänomen Grenze gedacht wird. Nach den Themen „Literatur und Transnationalität" (2023, Bremen) und „Literatur und Exzess" (2024, Berlin), möchten wir uns mit diesem Schwerpunkt noch einmal der Komparatistik als „Grenzwissenschaft" nähern und mit euch erarbeiten, wie Vergleich und Grenze zusammenarbeiten. Wie wichtig sind Grenzen für unseren menschlichen Drang zu ordnen und zu kategorisieren und wie schädlich sind sie in unserem Bestreben nach Gleichheit? Haben Grenzen in Teilen einen natürlichen Ursprung oder sind sie per se künstlich und erdacht? 

Grenzen waren immer aktuell und werden immer Gegenstand gesellschaftlicher Belange bleiben. Mitnichten beschränkt sich der Begriff dabei auf territoriale Grenzverschiebungen. So wird im Diskurs des Klimawandels und Naturschutzes die Grenze zwischen Mensch und Natur oder Mensch und Tier verhandelt; Barrierefreiheit, Gender Equality und Queerness beinhalten im Wesentlichen Grenzüberwindung und -infragestellung.

Mithin beschäftigen sich etwa die Forschungsbereiche Gender- und Queer-Studies, Postcolonial Studies, Outlaw Studies und Post-Human Studies mit dem Phänomen der Grenze: Literatur selbst ist ein offener Versuchsraum für diese Fragestellungen. Welche literarischen Formen prägt die Beschäftigung mit Grenzen - neben beispielsweise Reise-, Diaspora- oder Exilliteratur? Welche Grenzen sind der Literatur selbst gesetzt, was fällt noch unter ihren Begriff und was nicht?

Politische, geografische, sprachliche Grenzen (z.B. in der Übersetzungsforschung), Fachgrenzen, Epochengrenzen, persönliche und gesellschaftliche Grenzen, die Grenzen des Sag-, Denk- und Beobachtbaren scheinen ihre Integrität aufzugeben und teildurchlässig zu werden, jedoch ohne jemals völlig zu verschwinden. Sie sind notwendig für jegliche Form von Definition: für die Abgrenzung einer Sache gegenüber einer anderen sowie für den Vergleich als Kernmethode unseres Faches, doch liegt uns vieles daran, die dynamischen Prozesse ihrer stetigen Veränderung oder Neukonzeption nachzuvollziehen, um davon ausgehend Inspiration für produktive Ansätze in der vergleichenden Literaturwissenschaft zu bieten.

 

Euer Beitrag (Vortrag/Päsentation) sollte 20 Min. umfassen. Möchtest du dich bewerben, schicke uns an skkbonn2025@gmail.com folgendes:

  • Ein kurzes Abstract mit Literaturübersicht zu deinem Vortrag (Abstract: 300 Wörter)
  • Eine Kurzvorstellung zu dir (150 Wörter) - Studien(standort), Interessen, thematische Schwerpunkte, Abschlussarbeiten etc.