Homer

Homer komparatistisch: Die homerischen Epen und ihre Rezeption in Mittelalter und Neuzeit

Interdisziplinäre Ringvorlesung im SoSe 2018

Die interdisziplinäre Ringvorlesung widmet sich den beiden homerischen Epen Iliasund Odysseein ihrer herausragenden Bedeutung für die europäische Literatur-und Geistesgeschichte. Ob als Quellen für den trojanischen Sagenkreis, epische Gattungsvorbilder, mnemotechnische Reservoire, Fundus für Mythen oder als Schauplatz menschlicher Irrungen und Wirrungen die Epen Homers wurden über ihre Rezeptionsgeschichte beständig aktualisiert, neu interpretiert und kreativ ausgeschrieben. Mit ihrer Übersetzung ins Lateinische (1360) wurden sie zu dem wirkmächtigsten literarischen Impulsgeber für die Renaissance, der maßgeblich die Vorstellungen von der Antike und einer aus ihr herzuleitenden überzeitlich-klassischen Ästhetik beeinflusste, die das künstlerische Schaffen und seine Reflexion bis ins 21. Jahrhundert prägen sollte.In der Ringvorlesung werden nach einem Überblick über die Entstehung und Gestaltung beider Epen besonders wirksame Rezeptionsbeispiele vorgestellt.

Die Vorlesung findet dienstags von 14.00–16.00 Uhr in HGB 10 statt.

Organisation:

Prof. Dr. Manuel Baumbach, Klassische Philologie
PD Dr. Bettina Full, Romanistik
Dr. Stephanie Heimgartner, Komparatistik

 

Homers ›Odyssee‹ und die Weltliteratur

Lektürekurs zur Vorlesung

Begleitend zur Vorlesung ›Homer komparatistisch‹ soll in der Seminarveranstaltung Homers Odysseegelesen werden. Dabei wird eingehend auf die mythologischen, strukturellen und narrativen Dimensionen des Epos eingegangen. Ausgehend von den einzelnen Gesängen des Epos werden wir zudem der Rezeption einzelner markanter Themen (Stoffe, Motive) in der Weltliteratur nachgehen und uns mit den verschiedenen Formen der Übersetzung und Aneignung dieses Grundlagentextes der Weltliteratur auseinandersetzen.

Das Seminar findet (im Anschluss an die RV) dienstags von 16.00–18.00 Uhr in GABF 04/411 statt.

Leitung: Prof. Dr. Peter Goßens