DFG-Projekt: Das Künstlerbuch als ästhetisches Experiment

Die Literatur und das Buch (Literatur und Künstlerbuch – Spielformen der Buchliteratur)

Inwiefern ist Literatur „Buch-Kunst“? Ist das Buch als Präsentations- und Publikationsform von Literarischem nicht eine bloße Äußerlichkeit, ein (lange Zeit höchst erfolgreiches, mittlerweile aber medientechnisch überholtes) Speichermedium, eine durch Alternativen ersetzbare Verpackung von Texten, eine letztlich beliebige ‚Verkörperung’ von Ideen? Bemerkenswert oft wird die Vorstellung, es sei für einen Text selbst gleichgültig, ob man ihn in einem Buch oder auf einem Bildschirm lese, gerade von solchen Lesern vertreten, die sich ansonsten durchaus mediensensibel geben. Andere vertreten eine Gegenposition, derzufolge das Medium zur Botschaft gehört. Man könnte auf den Gedanken kommen, die widerstreitenden Meinungen auf die Nachwirkung der suggestiven und dabei so vieldeutigen Metaphoriken von „Behälter“ und „Inhalt“ respektive von „Körper“ und „Geist“ zurückzuführen. In jedem Fall läßt sich an entsprechenden Buchmetaphern und ihren verschiedenen Akzentuierungen gut illustrieren, worum es in der Kontroverse geht.

Kooperierende Künstlerbuchsammlungen: